Seite 31 im Krimi „Endlich ist er tot“ (Taschenbuch)
Es ist im Roman: Dienstag, 10.20 Uhr
Die Situation:
Kriminalhauptkommissar Schneider kehrt von seinem Gespräch mit Fritz Müller zurück, sieht eine ältere Frau auf der Obstwiese am Straßenrand und versucht, mit ihr über den Tod Greiningers ins Gespräch zu kommen.
DIE FRAU
Brettacher. Auch Gewürzluiken, und dort hinten… dort hinten haben wir ein paar Bäume mit „Franzosenäpfeln“.
SCHNEIDER
Franzosenäpfel?
DIE FRAU
Na, „Franzosenäpfel“ eben… Mein Vater nannte sie manchmal auch „Bäuerchen“.
SCHNEIDER
Aha. Haben Sie den Greininger gekannt?
DIE FRAU
Ich weiß nicht…
SCHNEIDER
Sie haben ihn nicht gekannt?
DIE FRAU
Hier im Dorf kennen sich alle. Aber wenn jemand tot ist, soll man ja nichts Schlechtes über ihn sagen.
SCHNEIDER
Und etwas Gutes fällt Ihnen zu Herrn Greininger nicht ein?
DIE FRAU
Nein, nicht gerade… Wissen Sie: Das war kein guter Mensch. Kein netter. Und schon gar kein freundlicher.
SCHNEIDER
Dann tut’s Ihnen nicht besonders leid, dass er tot ist?
DIE FRAU
Nein, tut es nicht. Aber…
SCHNEIDER
Aber?
DIE FRAU
Aber es ist im Moment eben zeitlich nicht so günstig. Jetzt sollten die Äpfel zügig geerntet werden. Und wenn überall um einen herum Polizei ist, bekommt man kein Obst vom Baum herunter und schon gar keines zur Mosterei.
SCHNEIDER
…
DIE FRAU
Jetzt müssen Sie schon Badener zur Polizei holen. Und die fahren dann auch noch nobel im Porsche herum… Das ist doch zum Aus-der-Haut-fahren.
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