Seite 146 im Krimi „Endlich still “
Es ist im Roman: Samstag, 22.30 Uhr
Die Situation:
Alexander Maigerle spielt mit seiner Band Midnight Men im Waiblinger Liveclub "Bobby's". Der Auftritt ist gut gelaufen, die Zuschauer fordern eine Zugabe, rufen aber "Gi-se-la!" Schließlich spielen Maigerles Midnight Men den Bluesrock mit schwäbischem Text (Text und Musik: Heinrich Filipitsch und Jürgen Seibold) – hier die hochdeutsche Übersetzung des Songtextes.
GISELA
(Text und Musik: Heinrich Filipitsch und Jürgen Seibold)
Habe mich schon gefragt, was du willst von mir.
Chor: Gisela!
Nichts, meinst du, aber das stimmt nicht, glaub's mir.
Chor: Gisela!
Mir gefalle ich doch auch,
für mich wäre ich gerade richtig.
Okay, sagen wir es, wie es ist: Hässlich bin selbst, da kann ich auch eine Schöne nehmen – gönn's mir, Gisela.
Chor: Gisela!
Du wärst die Richtige: Holz vorm Haus und nicht am Fuß,
und deine Bauplätze wären auch nicht schlecht.
Chor: Gisela!
Sängerfest, Volkstanz, Schützenfest – dann warst du soweit.
Chor: Gisela!
Stroh kann ganz schön zwicken – und für die Hochzeit war's höchste Zeit.
Chor: Gisela!
Du wolltest ein großes Fest,
schön war's, aber teuer.
Für ein Geschenk von zwei Paar Socken den ganzen Tag essen und trinken: gierig sind die Leute…
Chor: Gisela!
Zum Glück habe ich Paul Meier im Vollrausch die feuchte Wiese aufgeschwatzt – hat sich gelohnt, die Feier…
Chor: Gisela!
Ganz schön bissig bist du geworden, dein Mundwerk steht niemals still.
Chor: Gisela!
Die Schürze spannt, die Haaren hängen, alte Flecken auf der Brille…
Chor: Gisela!
Der Apfelwein im Fass ist sauer,
der Braten ist verbrannt.
Ich weiß: Wer im Grundbuch steht, kann kochen, wie er will…
Chor: Gisela!
Das hätte ich mich damals auch nicht träumen lassen, dass über die paar Morgen Land so schnell Abend wird – habe ich das verdient?
Bitte nicht…!
Chor: Gisela!
…und hier geht's weiter |